Denken Sie darüber nach, wo es in Ihrem Haushalt noch Einsparpotenzial gibt? Dann fangen Sie am besten beim Wasserverbrauch der Toilettenspülung an. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie über hundert Euro pro Jahr sparen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Hierzulande ist die Verfügbarkeit von Wasser im Haushalt eine Selbstverständlichkeit. Deshalb achten wir oft gar nicht darauf, wann wir wie viel Wasser verbrauchen. Körperpflege, Toilettengang, Wäsche waschen, Abwasch, Pflanzen gießen, Aquarium befüllen, trinken – insgesamt führt all dies in Deutschland zu einem Wasserverbrauch von durchschnittlich 123 Litern pro Tag und Kopf. 31 Prozent davon entfallen auf den Wasserverbrauch der Toilette.
Wie viel Wasser verbraucht eine Toilettenspülung?
Wie viel Liter verbraucht eine Toilettenspülung genau? Im Schnitt fließen bei einer Spülung sechs bis acht Liter aus dem Spülkasten in das Toilettenbecken. WCs mit alten Spülkästen benötigen bis zu 15 Liter Wasser, neue Spülkästen sind mit drei bis fünf Litern vergleichsweise sparsam. Sie sehen: Der Wasserverbrauch der Toilette hängt ganz vom Spülkasten ab. Das Mindestziel sollte sein, den Wasserverbrauch Ihrer Toilette unter den Durchschnitt von circa sieben Litern zu senken. Am besten peilen Sie gleich den kostengünstigen und umweltschonenden Drei-Liter-Verbrauch pro Klospülung moderner Spülkasten an.
Welche Wassermenge pro Klospülung mit welchem Spülkasten?
Abgesehen von der Körperpflege bestehen die größten Wasser-Einsparpotenziale bei der WC-Nutzung. Bevor Sie darangehen, den Wasserverbrauch der Toilette zu senken, sollten Sie Ihren aktuellen Verbrauch kennen. Schauen Sie hierfür nach, welche Art Spülkasten bzw. welcher Druckspüler an Ihrem WC installiert ist. Zwar sehen sich die meisten Spülkästen recht ähnlich – dennoch ist Spülkasten nicht gleich Spülkasten:
- Herkömmlicher Spülkasten: Neun Liter Wasser pro Spülung
- Spülkasten mit Sparfunktion: Sechs Liter Wasser pro Spülung
- Spülkasten mit zusätzlicher Wasserspartaste: Drei bis vier Liter Wasser pro Spülung
- Herkömmliche Druckwasserspülung (ohne Spülkasten): Neun Liter Wasser pro Spülung
- Druckspüler (ohne Spülkasten) mit Kurzspülfunktion: Drei bis vier Liter Wasser pro Spülung
Sollte sich herausstellen, dass Sie einen herkömmlichen Neun-Liter-Spülkasten verwenden, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bis zu 110 Euro im Jahr einsparen. Doch wie gelingt es Ihnen, den Wasserverbrauch Ihrer Klospülung auf drei bis vier Liter zu reduzieren?
Den Wasserverbrauch der Toilettenspülung senken: So geht’s
Da der Wasserverbrauch der Toilette vom Spülkastenmodell abhängt, liegt folgende Maßnahme auf der Hand: Sie tauschen Ihren bisherigen Spülkasten gegen ein neues Modell mit Sechs-Liter-Spülung und Drei-Liter-Spartaste aus. Die Preise für WC-Spülkästen liegen zwischen 40 Euro und mehreren hundert Euro – je nach Hersteller und Material.
Wenn Sie keinen neuen Spülkasten kaufen möchten, gibt es eine andere Möglichkeit: Sie rüsten Ihren Spülkasten nach. Im Sanitärfachhandel finden Sie entsprechende Nachrüstartikel, die, in den Spülkasten eingebaut, dessen Wasservolumen. Damit können Sie den Verbrauch pro Spülung von neun auf sechs Liter reduzieren. Für die dritte Maßnahme, den Wasserverbrauch der Toilette zu reduzieren, ist überhaupt keine Anschaffung nötig.
Wasserverbrauch der Toilettenspülung einstellen: So machen Sie es
Sie können die Spülwassermenge bzw. die Einflussgeschwindigkeit schnell und einfach regulieren, indem Sie die Klospülung einstellen. Dazu öffnen Sie im ersten Schritt den Spülkastendeckel. Bei Keramikspülkästen ist der Deckel meist nur aufgelegt, Kunststoffmodelle sind mit Clips befestigt. Ist der Spülkasten in der Wand verbaut, nehmen Sie die Plastikabdeckung ab und öffnen die Zwischenwand mit einem Kreuzschraubenzieher.
Danach können Sie das Einlaufventil mit dem Schwimmer einstellen. Vor dem rohrartigen Einlaufventil ist ein Kunststoffschwimmer (bei älteren Modellen ein Hartschaumschwimmer) montiert, der sich auf und ab bewegen lässt. Der Schwimmer reguliert die Wassermenge im Spülkasten. Nach oben wird er von einem Stopper an einer Kunststoffgewindestange aufgehalten. Oberhalb oder seitlich dieser Stange befindet sich ein Einstellrad, mit dem Sie die Klospülung einstellen können.
Drehen Sie das Einstellrad nach links, verschiebt das den Schwimmer nach unten. Dies hat zur Folge, dass das Einlaufventil den Wasserzulauf früher stoppt. Drehen Sie das Einstellrad nach rechts, passiert das Gegenteil: Die Position des Schwimmers wird nach oben versetzt, es läuft mehr Wasser in den Spülkasten. Um zukünftig Wasser zu sparen, drehen Sie das Rad daher nach links.
Überprüfen Sie das Resultat, indem Sie den Spülkasten durch Spülen entleeren und dann beobachten, wie viel Wasser nachfließt. Befindet sich der Wasserstand in einem herkömmlichen Neun-Liter-Spülkasten auf etwas weniger als der halben Höhe des vorherigen Wasserstands, liegen Sie richtig: Der Wasserverbrauch Ihrer Toilettenspülung ist auf etwa vier Liter reduziert. Sollte die Wasserhöhe noch zu hoch sein, justieren Sie am Einstellrad einfach nach.
Zusatz-Tipp: Reinigung und Entkalkung des WC-Spülkastens
Wenn Sie schon dabei sind, können Sie gleich den Spülkasten reinigen und ihn auf defekte Teile untersuchen. Mindestens einmal im Jahr ist die Reinigung des Spülkastens notwendig, um seine Funktionalität zu bewahren. Verwenden Sie zum Schutz vor Kalkablagerungen die WC FRISCH Duo-Aktiv Reinigungswürfel, die für Sauberkeit und hygienische Frische an 365 Tagen im Jahr sorgen.
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